Kaffee gegen Selbsmord Es klingt unglaublich, ist aber tatsächlich wahr: Unter Kaffeetrinkern ist die Selbstmordrate niedriger als unter jenen, die keinen Kaffee konsumieren – und damit könnte man wohl sagen, dass Kaffee zu einem bestimmten Grad gegen Selbstmord (-Gedanken) hilft. Wir alle wussten ja schon lange, dass uns der Genuss eines leckeren, frisch aufgebrühten Kaffee die Stimmung aufhellen kann – aber in welchem Maße das der Fall ist, haben Forscher der renommierten Harvard School of Public Health jetzt durch das Zusammenfassen mehrerer Studien herausgefunden. Der Beweis: Kaffeetrinker begehen seltener Selbstmord Insgesamt nahmen an den drei Studien, die die Forscher zusammenfassten und auswerteten, über 200.000 Menschen teil – das Ergebnis ist in diesem Fall also definitiv aussagekräftig. In 20 Jahren begingen 277 Teilnehmer Selbstmord, wobei die Quote unter den Kaffeetrinkern deutlich niedriger lag – nur etwa halb so hoch wie bei den anderen Teilnehmern. Kaffee als Wundermittel – aber wie funktioniert das? Welcher Inhaltsstoff verantwortlich sein soll, das können sich die meisten wohl schon denken. Ja, auch hier wird das Koffein verantwortlich dafür gemacht, wobei es in diesem Fall eine antidepressive Wirkung haben soll. Der Grund: Beim Genuss von Kaffee werden Stimmungsaufheller wie etwa Serotonin oder Dopamin vom Körper ausgeschüttet – und die wirken eben antidepressiv. Der Effekt soll dabei schon bei zwei bis drei Tassen deutlich spürbar sein, eine deutlich höhere Dosierung ist nicht notwendig und kann sogar das Gegenteil bewirken, denn ab acht oder neun Tassen soll laut finnischen Forschern das Risiko wieder steigen. Dass Koffein verantwortlich dafür ist, zeigt ein kleines Detail der Studie: Wer entkoffeinierten Kaffee trank, profitierte nicht von diesem Effekt. Kaffee war bei den meisten Teilnehmern außerdem die Hauptquelle für Koffein und machte etwa drei Viertel der Aufnahme aus. Kaffee als Antidepressivum – was kommt als nächstes? Dass Kaffee eine Reihe positiver Wirkungen auf den Körper hat, ist schon seit langem bekannt – doch dass er sogar das Selbstmordrisiko senkt, erwartet man wohl nicht. Verantwortlich ist natürlich einmal mehr das enthaltene Koffein, das so langsam zu einer Art Wundermittel emporgehoben wird – die richtige Dosierung vorausgesetzt. Wir sind gespannt, was wir wohl als nächstes von Forschern zu den Effekten von Kaffee auf den Körper zu hören bekommen – und werden uns jetzt erst einmal eine frische Tasse aufbrühen. Auf euer Wohl! Bild: © aleshin – Fotolia.com Author: Tom