Gastroback 42609 Espressomaschine
Ausstattung57%
Verarbeitung49%
Geschmack & Aroma55%
Preis/Leistung59%
55%Gesamtwertung

Mit einem Preis von aktuell rund 330 Euro ist die Gastroback 42609 klar ein Einsteigergerät in die Welt der Siebträger – als Hersteller ist Gastroback aber dafür bekannt, auch solche Maschinen wirklich überzeugend zu bauen, weshalb wir uns viel erwartet haben, als wir uns die Maschine einmal genauer angesehen haben.

Schaut man sich die Kundenbewertungen im Netz einmal an, so fällt auf, dass sie im Großen und Ganzen sehr positiv sind – Kritik gibt es ab und an für die kurze Haltbarkeit einiger Maschinen, andere Nutzer dagegen berichten von wirklich langlebigen Exemplaren.

Jetzt wollen wir uns aber erstmal den harten Fakten zuwenden und zusammenfassen, was die Gastroback 42609 kann – und für wen sie zu empfehlen ist.

Ungewöhnlicher „Kessel“

Die Gastroback 42609 Espressomaschine setzt beim Erhitzen des Wassers nicht wie gewohnt auf einen Kessel, sondern erhitzt das Wasser in einem Thermoblock, also einem Rohr – das sorgt für eine schnellere Verfügbarkeit von heißem Wasser und Dampf, ist dem Geschmack beim Brühen aber weniger zuträglich.

An dieser Stelle muss man sich also entscheiden, ob Geschwindigkeit oder ein etwas besserer Geschmack wichtiger sind – wer Zeit hat, findet im gleichen Preissegment auch problemlos Maschinen mit „richtigem“ Kessel.

Eines muss man Gastroback aber lassen: Durch das Verchromen des Boilers fällt das Entkalken deutlich leichter als bei reinen Aluminiumkesseln.

Ordentlich Leistung – schon etwas zu viel

Die meisten Pumpen Siebträgern liefern 15 bar Pumpendruck – die Gastroback 42609 bringt 17 bar am Siebträger auf, was im Vergleich zu den üblichen 9 bar deutlich mehr ist.

Was sich auf den ersten Blick nach einem riesigen Vorsprung anhört, ist bei genauerem Hinsehen eher ein Nachteil – denn nicht umsonst haben sich rund 9 bar beim Espresso durchgesetzt. Ein zu hoher Druck ist dem Geschmack und der Crema eher abträglich.

Produktfotos in der Übersicht

Nur das, was es wirklich braucht

Es handelt sich bei der Espressomaschine 42609 von Gastroback klar um ein Einsteigergerät – und das merkt man schon am Funktionsumfang, denn hier gibt es nur das, was es wirklich braucht:

Die Maschine wird über einen Knopf eingeschaltet, eine Kontrollleuchte zeigt den Status des Heizvorgangs an, in der Mitte kann über einen Drehschalter zwischen Brühtemperatur und Dampf umgeschaltet werden und über zwei weitere Knöpfe werden dann heißes Wasser oder Dampf ausgegeben.

Etwaige weitere Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht – die braucht es aber für den alltäglichen Gebrauch in den meisten Fällen auch nicht.

Sonst bietet die Maschine das, was man eben braucht: Einen Siebträger, der für Pulver und Pads ausgelegt ist, eine Warmhalteplatte, einen 2,2l fassenden Wassertank, ein großzügiges Abtropfbecken – und ein schickes Design.

Ein überzeugendes Design – auf den ersten Blick

Zunächst einmal macht die Maschine optisch eine wirklich schönen Eindruck und wertet sicher jede Küche auf – man muss allerdings sehr pfleglich mit der 42609 umgehen, damit dieser Anblick lange erhalten bleibt.

Das liegt nicht unbedingt am Material, dafür aber an der Beschichtung der Oberfläche, die für Kratzer recht anfällig ist – beim Umgang mit der Maschine und gerade beim Reinigen sollte also wirklich vorsichtig vorgegangen werden.

Gut, aber nicht gut genug

Zumindest im Vergleich zur Konkurrenz – denn mit etwas zu viel Druck, dem Thermoblock und dafür hohen Preis von 330 Euro kann die Maschine am Ende nicht endgültig überzeugen.

Wer in diesem Segment sucht, sollte sich deshalb einmal bei Gaggia und dort besonders der Gaggia Classic umschauen – das ursprüngliche Modell ist zwar leider nicht mehr erhältlich, die neue Version ist aber immer noch überzeugend für Einsteiger und günstiger als die Gastroback 42609, die aber trotzdem eine gute Maschine für den Alltagsgebrauch bleibt.

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