Cilio Espressokocher Figaro Cilio Espressokocher FigaroQualität78%Verarbeitung78%Material85%Preis/Leistung84%81%GesamtwertungKlassisch italienischer Espresso – da denken die meisten wohl sofort an einen Siebträger und den netten Barista aus dem letzten Italienurlaub. Und sicher ist das auch richtig – aber es ist eben nicht die einzige Möglichkeit, Espresso auf typisch italienische Art zuzubereiten. Die meisten Italiener trinken gerne auch zuhause Espresso – und hier steht in den wenigsten Haushalten ein Siebträger. Verbreiteter ist eine andere, viel einfachere Methode: Ein Espressokocher, wie ihn der Italiener Alfonso Bialetti vor vielen Jahren entwickelte. Mittlerweile gibt es solche Kocher von vielen verschiedenen Herstellern, unter anderem auch vom deutschen Hersteller Cilio aus Solingen – heute wollen wir uns den Espressokocher Figaro einmal genauer anschauen und auch darauf eingehen, was uns im Vergleich zur legendären Moka Express besser gefällt. Die einfachste Art, einen Espresso zuzubereiten Die Zubereitung mit dem Cilio Figaro ist denkbar einfach: In den unteren Teil wird Wasser eingefüllt, auf dem Kaffeesieb wird Kaffeemehl verteilt und glattgestrichen und anschließend – natürlich erst, wenn alles fest verschraubt ist – der Kocher auf die Herdplatte gestellt. Im unteren Teil des Kochers entsteht Dampf und der erhöhte Druck presst das Wasser von unten durch das Steigrohr und das Kaffeemehl, bevor der fertige Espresso sich im oberen Teil des Espressokochers sammelt. Wenn man es genau nimmt, ist das, was da oben herauskommt, allerdings gar kein Espresso – denn weil der Druck nicht hoch genug ist, entsteht nicht die charakteristische Crema, die einen „echten“ Espresso ausmacht. Geschmacklich muss sich der Cilio Figaro dennoch nicht verstecken – denn auch ohne Crema bekommt man einen vollen Espressogeschmack in die Tasse. Edelstahl statt Aluminium Jeder Espressokocher wird zunächst einmal mit der Bialetti Moka Express, dem ersten Kocher seiner Art, verglichen – und der war bekanntlich aus Aluminium gefertigt. Cilio dagegen setzt beim Figaro auf Edelstahl, was einen entscheidenden Vorteil hat: Während Aluminium mit einigen schweren Krankheiten in Verbindung gebracht wird, die möglicherweise gefördert werden könnten, gilt Edelstahl als unbedenklich – und ist deshalb in Verbindung mit Lebensmitteln definitiv die bessere Wahl. Dazu sieht Edelstahl natürlich auch noch einmal deutlich schicker aus – etwas gedämpft wird der edle Eindruck nur von den Griffen aus Kunststoff, die uns persönlich weniger gut gefallen. Aber das ist am Ende natürlich reine Geschmackssache. Hohe Qualität und überall einsetzbar Cilio ist ein deutsches Unternehmen und das merkt man auch bei der Verarbeitung – hier ist qualitativ kaum etwas zu bemängeln. Einzig und allein die Kunststoffgriffe stören uns etwas – das ist aber vor allen Dingen eine Sache des Designs, das ja bekanntlich Geschmackssache ist. Auf jeden Fall sorgt er Kunststoff dafür, dass die Griffe sich nicht erhitzen. Erhältlich ist der Cilio Figaro in vier verschiedenen Größen: Wahlweise für 2, 4, 6 oder 10 Tassen. Eingesetzt werden kann die Kanne auf dem Gasherd, Ceran- und Induktionskochfeld. Bei letzterem ist Grundvoraussetzung, dass das Kochfeld den Kocher als Topf erkennt – bei den großen Versionen sicher weniger ein Problem als bei der Variante für zwei Tassen. Und am Ende: Ein guter Kocher für recht viel Geld Der Gesamteindruck vom Cilio Figaro ist definitiv positiv: Edelstahl als Material ist die richtige Wahl, das Design ist schlicht und die Verarbeitung gut – lediglich die Kunststoffgriffe gefallen uns persönlich weniger gut. Insgesamt also ein guter Kocher, der in der kleinsten Version ab 40 Euro zu haben ist. Der Preis ist definitiv angemessen – wer aber bereit ist, nur etwas mehr Geld auszugeben, bekommt vom gleichen Hersteller den Espressokocher „Aida“, der dann komplett in Edelstahl gehalten ist. Eine Geschmacksfrage, die jeder für sich selbst entscheiden muss, denn beide Kocher machen ihre Arbeit hervorragend. Author: Tom