Solis Kaffeemahlwerk Maestro
Qualität78%
Bedienung75%
Material78%
Preis/Leistung70%
75%Gesamtwertung

Die Solis Maestro ist aktuell nur sehr schwer zu bekommen – wer dennoch ein Exemplar für einen Preis von rund 150 Euro ergattern kann, der wird mit einer soliden Espressomühle belohnt, die sicher nicht die beste in dieser Preisklasse ist, aber dennoch überzeugen kann.

Was die Maschine mitbringt und wieso sie gerade für Espresso so gut geeignet ist, haben wir einmal zusammengefasst.

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Es ist wirklich schwer und im Netz nahezu unmöglich, eine neue Solis Maestro zu erstehen – diese Einschätzung wird also vor allen Dingen für diejenigen interessant sein, die mit einem gebrauchten Exemplar liebäugeln oder im Fachhandel eine Maestro finden.

Das Design

Hier setzt Solis einmal mehr auf Schlichtheit in Verbindung mit einem abgerundeten Gehäuse – die schwarzen Seitenteile und silberne Mitte passen gut zusammen und geben der Maschine ein ansprechendes Äußeres, auch wenn hier durch die Verwendung von viel Kunststoff natürlich kein übermäßig wertiger Eindruck entsteht.

Das macht allerdings nichts, denn die Verarbeitung ist bei Geräten von Solis immer wieder überzeugend – und so kann auch solide verbauter Kunststoff eine lange Lebensdauer mit sich bringen.

Die Maestro Kaffeemühle von Solis ist allerdings ein Gerät, zu dem immer wieder Kritik laut wird, da hier der eine oder andere Konstruktionsfehler vorzuliegen scheint und Reparaturen häufig vorkommen – das wird wohl auch einer der Gründe sein, weshalb das Gerät mittlerweile durch eine neue Generation ersetzt wurde.

Das Mahlwerk

Das Herz der Solis Maestro ist natürlich, wie bei jeder Kaffeemühle, das Mahlwerk – in diesem Fall ist ein Kegelmahlwerk verbaut, dessen Mahlgrad stufenlos einstellbar und damit perfekt auf Espresso zugeschnitten ist.

Es ist aber natürlich auch möglich, so grob zu mahlen, dass mit dem Kaffeemehl schließlich Filterkaffee zubereitet oder das Pulver in einer French Press aufgebrüht werden kann.

Zu erwähnen ist auch die zweifache Untersetzung des Mahlwerks, die dafür sorgt, dass es besonders langsam läuft – so bleibt die Temperatur niedrig, was das Aroma der Bohnen genau so schont wie das Gerät.

Die Bedienung

Die Bedienung der Solis Maestro Kaffeemühle ist denkbar einfach, schließlich gibt es bei einer Kaffeemühle wie dieser nicht viele Einstellungsmöglichkeiten.

Da ist zunächst einmal der Mahlgrad, der eingestellt wird, indem der durchsichtige Bohnenbehälter gedreht wird – an der Front kann man dann ablesen, wie die aktuelle Einstellung ist. Das Ganze ist natürlich etwas weniger stabil als die Einstellung über einen separaten Ring und gefällt uns damit eher mittelmäßig.

Über den Drehregler an der Seite kann dann eingestellt werden, wie viel Kaffeepulver gemahlen wird – leider fehlt hier aber eine Skala, so dass man entweder ein gutes Auge haben oder eine Markierung anbringen muss. Auch das hätte man schöner lösen können.

Wer möchte, kann nicht nur in den Auffangbehälter, sondern auch direkt in einen Siebträger mahlen.

Die Reinigung

Bei diesem Punkt fehlt uns leider ein entnehmbarer Mahlring, wie das etwa bei der Solis Scala zu finden ist, weshalb die gründliche Reinigung schwieriger ist – der Bohnenbehälter ist allerdings abnehmbar und damit gut zu reinigen.

Viel mehr lässt sich zur Solis Maestro in diesem Punkt leider nicht sagen – sie ist mittlerweile aber, wie bereits eingangs erwähnt, auch kaum mehr zu bekommen.

Espressomühle mit Schwächen

Die Vorteile der Maestro Kaffeemühle von Solis sind definitiv die feine Mahlgradeinstellung und das langsame Mahlwerk – dagegen stehen allerdings immer wieder auftretende Defekte und die einfache Tatsache, dass man sie online nicht mehr im neuen Zustand findet.

Stattdessen hat Baratza, ein Hersteller, der die Maestro baugleich anbot, mittlerweile ein überarbeitetes Modell, die Baratza Encore zur Verfügung – die kann im Vergleich deutlich mehr überzeugen und ist deshalb ein würdiger Nachfolger.

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