Eine Büro ohne Kaffeemaschine ist undenkbar. Immerhin gehört Kaffee nicht nur zu den beliebtesten Heißgetränken der Deutschen, sondern gilt vor allem im Arbeitsumfeld als geeigneter Wachmacher mit Genussfaktor. Arbeitgeber, die ihre Büroküche mit einer Kaffeemaschine ausstatten wollen, sollten jedoch darüber nachdenken, welche Maschinenform am besten zu ihnen und ihren Mitarbeitern passt. Auch der Geschmack spielt hier eine wichtige Rolle.

Bohnenkaffee: Aromatische Option

Frische Kaffeebohnen, die im Ganzen in einen Kaffeevollautomaten eingefüllt und dort gemahlen werden, sind die wohl aromatische Alternative. Das liegt vor allem daran, dass die Bohne im Ganzen über eine deutlich geringer Oberfläche verfügt als Kaffeepulver, weswegen sich der Verlust von Geschmacksstoffen verringert. Dennoch empfehlen Experten immer wieder, Kaffeebohnen binnen zwei Monaten nach der Röstung zu konsumieren, um den größtmöglichen Grad an Aromatik zu genießen. Auch bei Vollautomaten müssen Unternehmen daher darauf achten, die Bohnen nicht nur nach Qualität, sondern auch anhand ihres Röstdatums auszuwählen und beim Nachkaufen auf ein entsprechendes Zeitfenster zu achten. Wie Kaffeebohnen für den Kaffeevollautomat genau entstehen, erklären Experten.

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Bohnen sollten zügig verbraucht werden, um maximalen Genuss zu gewährleisten. (Quelle: undulatus  (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Ein Kaffeevollautomat für die Büroküche ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll. So gibt es heute Modelle mit zahlreichen Auswahlmöglichkeiten. Ob Espresso, Latte Macchiato oder auch Cappuccino: Jeder Mitarbeiter kann spontan entscheiden, welche Kaffeespezialität er zubereiten möchte und ein einziger Knopfdruck reicht aus, um den Brühvorgang anzustoßen. Bei Maschinen, die auch Milch verarbeiten können, muss selbstverständlich nicht nur auf Hygiene und regelmäßige Reinigung geachtet werden, sondern auch auf einen ausreichend großen Milchvorrat. Arbeitgeber, die Milch nicht selbst finanzieren möchten, sollten ihre Angestellten dazu anregen, einen Einkaufsplan zu erstellen, bei dem sich jeder Mitarbeiter am Milchkauf beteiligt.

 

Grundsätzlich gehören moderne Vollautomaten zu den unkompliziertesten Maschinen, denn sie lassen sich leicht reinigen und bereiten Kaffee binnen kürzester Zeit zu. Gerade in größeren Unternehmen kann der Zeitfaktor entscheidend sein. So trinken die Deutschen laut Statistik rund 0,41 Liter Kaffee pro Kopf und Tag. Auch wenn diese Zahlen aus 2008 stammen, dürfte sich an ihrer Aktualität kaum etwas geändert haben. Gibt es also beispielsweise 80 Mitarbeiter in einem Unternehmen, beläuft sich der Durchschnittskonsum auf ganze 32,8 Liter Kaffee täglich. Das ist nicht nur eine große Menge, sondern beeinflusst auch die Zeit, die Mitarbeiter mit der Kaffeezubereitung beschäftigt sind. Je schneller es geht, desto weniger Ressourcen werden in der Küche verschwendet.

Pulverkaffee aus der Filtermaschine: Nicht immer das Optimum

 

Wie bereits erwähnt, müssen Unternehmen bei Pulverkaffee mit Qualitätseinbußen rechnen. Die große Oberfläche des Pulvers sorgt für einen zügigen Aromaverlust, der sich bei fehlerhafter Lagerung noch verstärkt. Kaffeepulver im Kühlschrank aufzubewahren, mag zwar sinnvoll klingen, ist jedoch keinesfalls die richtige Wahl. „Die Luft im Kühlschrank enthält alle möglichen Düfte, und die zieht das Pulver mit seiner großen Oberfläche an. Der Kaffee riecht dann schnell nach Fisch oder Käse. Und wenn man ihn in einen luftdichten Behälter füllt, bildet sich leicht Kondenswasser, das Pulver wird feucht.“ (Quelle:

https://www.zeit.de/2018/29/kaffee-aufbewahrung-kaffeepulver-kuehlschrank) Besser ist es, das Pulver, licht- und luftddicht in einer Box aufzubewahren und nach Bedarf zu verwenden

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Kaffeepulver verliert seine Aromatik schnell. (Quelle: kalhh (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Der Bedarf jedoch ist ein Punkt, der gerade bei Filtermaschinen nicht exakt gedeckt werden kann. Durch das klassische Vorgehen – Befüllen der Maschine mit Wasser und Kaffeepulver – entsteht eine gewisse Menge Kaffee, die unter Umstände nicht vollständig konsumiert wird.Im Ergebnis kann es passieren, dass während eines Bürotages viel Kaffee entsorgt werden muss, weil er während der Lagerung in der Küche bereits erkaltet ist. Auch die Auswahlmöglichkeiten sind bei Filtermaschinen denkbar gering. Eine gewöhnliche Maschine ist dazu in der Lage, schwarzen Kaffee zuzubereiten. Mehr gibt es nicht. Wer also gerne Latte Macchiato oder Cappuccino trinkt, muss mit einem extra Milchaufschäumer arbeiten, was viel Zeit verschlingt und der Produktivität des Betriebes schadet.

Natürlich hat eine Filtermaschine auch Vorteile: Sie ist in der Anschaffung verhältnismäßig günstig, recht platzsparend und leicht bedienbar. Der Reinigungsaufwand fällt gering aus und das nasse Kaffeepulver kann nach der Zubereitung als Dünger für einen kleinen Bürogarten verwendet werden. In Sachen Nachhaltigkeit steht die klassische Filtermaschine also recht gut da. Ob das jedoch den Komfortverlust ausgleicht, ist eine individuelle Frage.

Kaffeekapseln: Komfortabel aber umweltschädlich

Kaffeekapseln für das Büro gelten als sinnvoll und praktisch. Sie können in einem Ständer neben der entsprechenden Kaffeemaschine aufbewahrt und von den Mitarbeitern je nach Bedarf genutzt werden. Auch die Auswahlmöglichkeiten sind groß, denn es gibt Kaffeekapseln heute in verschiedenen Sorten sowie Stärken und moderne Maschinen, die auch Milch verarbeiten können. Hier also ist es durchaus möglich, auch Kaffeespezialitäten zuzubereiten. Der Brühvorgang ist angenehm kurz, was beim Zeitsparen hilft.

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Wird im Betrieb viel Kaffee konsumiert, können Kapseln teuer sein. (Quelle: freephotocc (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Einen klaren Nachteil aber haben Kaffeekapseln ebenfalls. Sie nämlich bestehen entweder aus Plastik oder Metall und verursachen entsprechend viel Abfall, der erst nach langer Zeit wieder von der Erde verschwunden ist. Gerade in großen Betrieben entstehen bei durchschnittlichem Kaffeekonsum schnell Müllmengen, die sich nicht mit dem immer wichtigeren Nachhaltigkeitsgedanken vereinbaren lassen. Wer in seinem Privathaushalt täglich zwei Kaffee trinkt, produziert auf das Jahr gerechnet rund 730 leere Kapseln. In einem Betrieb mit 100 Mitarbeiter, die täglich zwei Kaffee konsumieren, wächst die Müllmenge schnell auf 73.000 Kapseln an. Dies sollten Unternehmer in jedem Fall bedenken, bevor sie über die Anschaffung einer solchen Maschine entscheiden.

 

Auch sind Kaffeekapseln in ihrer Gesamtheit teuer als konventioneller Bohnenkaffee oder Kaffeepulver. Was die Kosten betrifft, hat blitzrechner.de eine Kalkulation bereitgestellt, die vor der Entscheidung einmal getestet werden sollte. Und zeigt sich hier, dass ein hoher Kapselverbrauch jährlich für entsprechend hohe Kosten sorgt, kann sich die Anschaffung eines hochwertigen Vollautomaten trotz des höheren Anschaffungspreises deutlich lohnen.

 

 

 

 

 

 

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