Maragogype Während der Großteil des Kaffee-Weltmarktes von Arabica und Robusta regiert wird, haben es andere Sorten schwer – doch Kenner schwören immer wieder auf ungewöhnlichere, weniger verbreitete Kaffeesorten. So ist es auch bei der Maragogype, einem Arabica-Gewächs, dessen Entstehung noch nicht abschließend geklärt ist. Milder Geschmack, magenschonender Kaffeegenuss Geschmacklich ist die Maragogype ebenso wie die verwandte Arabica-Bohne sehr mild und darüber hinaus außerdem besonders magenschonend – das vor allen Dingen, da nur wenig Säure in den Früchten der Pflanze enthalten ist. Außerdem ist diese Sorte besonders schonend zu rösten, was zusätzlich zur besseren Verträglichkeit beiträgt. Verwendet wird die Maragogype vor allen Dingen für Filterkaffee oder French Press – doch auch als Espresso können die Bohnen verarbeitet werden, hierfür ist aber eine punktgenaue Röstung wichtig, die nur einige Spezialitätenröstereien schaffen. Eine Kreuzung aus Arabica und Liberica? Das erste mal aufgetaucht ist die Pflanze Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe der brasilianischen Ortschaft Maragojipe, der die Pflanze auch ihren Namen verdankt – wie genau sie entstanden ist, ist unklar. Die einen vermuten, dass brasilianische Bauern die Widerstandsfähigkeit der Liberica-Pflanze auf die Arabica-Sorte übertragen wollten, um den Ertrag zu steigern – das ist allerdings keinesfalls so, denn Maragogype ist weniger ertragreich als andere Arabica-Sorten. Eventuell ist aber auch einfach eine Mutation schuld. Wie auch immer die Sorte entstand, heute wächst sie ebenso wie die Arabica-Pflanze in Höhenlagen bei moderaten Temperaturen und gehört zu einer geschätzten Spezialität in verschiedenen Kaffeehäusern. Bild: © ramirezom / Fotolia Author: Tom