Einige Kaffeesorten, allen voran Arabica und Robusta, werden vor allen Dingen für den Export und Handel auf dem Weltmarkt angebaut – andere wiederum sind vor allen Dingen als Spezialitäten bekannt. Und wieder andere werden vor allen Dingen angebaut, um anschließend nahezu ausschließlich für den eigenen Bedarf verwendet zu werden.

Eine solche Sorte ist die Kaffeesorte Stenophylla – wieso das so ist, werden wir gleich kurz erläutern.

Einer der mildesten Kaffees der Welt

Durch die lange Reifezeit der Stenophylla-Früchte wird der Kaffee am Ende besonders mild, trotz oft trockener Anbaugebiete mit hohen Temperaturen kommt hier kaum eine erdige Note durch, die sonst für afrikanische Kaffees als typisch gilt.

Damit ist er – so man ihn denn ergattern kann – gerade als milder Filterkaffee geeignet, der aufgrund des besonders niedrigen Koffeingehalts auch am Abend gut getrunken werden kann.

Wenige Anbaugebiete, kaum Handel

Wir haben es eben schon angesprochen: Stenophylla wird auf dem Weltmarkt kaum gehandelt und vor allen Dingen in den Anbaugebieten in Guinea, Sierra Leone und der Elfenbeinküste selbst verbraucht.

Einer der Gründe dafür ist die lange Reifezeit: Es dauert meist sieben bis neun Jahre, bis das erste Mal von den Pflanzen geerntet werden kann – da diese mit nur drei Metern Höhe außerdem deutlich weniger ertragreich als andere Kaffeesorten sind, ist der Handel wirtschaftlich wenig attraktiv.

Stenophylla ist deshalb nur in wenigen Fachgeschäften und zu entsprechend hohen Preisen zu finden – Kaffeeenthusiasten sind aber vom milden Geschmack begeistert und entsprechend bereit, dafür zu zahlen.

Bild: © Grecaud Paul / Fotolia

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